Die Auswirkungen

Umwelt

  • schon in der Bauphase von 50 bis 80 Meter hohen Masten wird es umfangreiche Beeinträchtigungen geben, weil für die schweren Baufahrzeuge und Kräne tragfähige Wege benötigt werden
  • die Fundamente der hohen Masten werden tief im Erdreich verankert, Böden mit geringer Standfestigkeit und Moore ausgetauscht oder trockengelegt werden
  • Flora und Fauna werden durch den Baulärm empfindlich beeinflusst, wertvollen Lebensräumen droht die endgültige Zerstörung
  • Bei Überspannung von Wäldern (z.B. Riesebusch) müssen die Masten entweder besonders hoch gebaut oder Schneisen geschlagen werden, damit die Leitungen nicht die Baumwipfel berühren, auch dies hat Auswirkungen auf den Lebensraum vieler heimischer Tierarten
  • das allgemeine Landschaftsbild wird nachhaltig gestört / negativ beeinflusst durch die weithin sichtbaren Masten und Freileitungen
  • für die heimische Vogelwelt stellen die hohen Masten und kilometerweit überspannenden Leitungen ein Flughindernis dar
  • nicht zuletzt durch die regelmäßig auftretenden Koronar- Entladungen  (surrende Geräusche) entstehen Lärmquellen entlang der Trasse, welche nachhaltig die Umwelt beeinträchtigen

Lebensqualität

2013 wurde von der Bundesregierung eine Studie zum Thema Lebensqualität in Deutschland in Auftrag gegeben.

Es gab zu diesem Thema Dialogveranstaltungen mit Bürgerinnen und Bürgern quer durch die Republik mit der Fragestellung: Lebensqualität, was ist den Bürgern wichtig?

 

2015 dann wurde das Ergebnis dieser Studie der Bundesregierung vorgelegt und veröffentlicht. Das Ergebnis sind 12 Dimensionen und 46 Indikatoren, an denen Lebensqualität festgemacht wird (siehe auch: Bericht zur Lebensqualität, Gut leben in Deutschland, Hrsg.: die Bundesregierung).

Einer dieser Dimensionen ist: „Natur erhalten und Umwelt schützen“. In dieser Dimension geht es darum, dass die befragten Bürgerinnen und Bürger Artenvielfalt, intakte Ökosysteme, saubere Luft u.v.m. eng mit der eigenen Lebensqualität verbinden.

Das genau ist es, was in dem Fall der für den Abschnitt der 380 kv zwischen Siems und Stockelsdorf zum Tragen kommt. Wir sehen durch diese Trasse, deren Nutzen völlig in Frage steht, die Ökosysteme (Auwald, FFH Gebiete) um Groß Parin ebenso wie die Bestände an Kranichen, Wendehals und Seeadler gefährdet.

 

Viele von uns haben sich bewusst für Groß Parin als Wohnort entschieden, denn hier gibt es die Möglichkeit, Erholung in der Natur mit der Nähe zur Stadt Bad Schwartau in idealerweise zu verbinden. Die geplante Trasse aber durchquert die vorhanden Naturschutz- und FFH Gebiete und führt so zur Zerstörung der sich gerade entwickelnden Ökosysteme und gefährdet die Bestände an seltenen Vögeln (siehe auch Umwelt). Die Nähe der Trasse zum Ort Groß Parin und die Höhe der Masten sind eine ständige Sichtbehinderung und eine nicht zu übersehende Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Der Naherholungseffekt schwindet.